Wasserstoffbombe
Um Kernenergie zu gewinnen kann man, neben der Spaltung schwerer Kerne, auch die Kernfusion benutzen. Darunter versteht man die Vereinigung von zwei Atomkernen, wie Deuterium oder Tritium sowie Lithium, zu einem schwereren Heliumkern. Eine solche Kernfusion findet auch in der Sonne statt und erzeugt damit die von uns benötigte Energie.Damit die Kernfusion überhaupt einsetzen kann, ist es notwendig die Atomkerne so nahe aneinander zu bringen, das die Kernkräfte wirken können. Da die Atomkerne sich abstoßen, diese sind ja positiv geladen, muß genügend Energie aufgewendet werden um diese Abstoßungskräfte zu überwinden. Dieses geschieht durch kinetische Energie, welche durch Temperaturerhöhung bereitgestellt wird. Alle Atomkerne die miteinander verschmelzen sollen müssen daher auf Temperaturen zwischen 106 und 108 Grad Kelvin gebracht werden.
Aus diesen Vorausetzungen für eine Wasserstoffbombe ergibt sich folgender Aufbau:
Hellblau: Stahlmantel / Neutronenreflektor
Grün: Zünder
Gelb: Sprengstoff
Blau: Fusionsmaterial
Rot: kleine Kernspaltungsbombe
Gezündet wird die in der Mitte liegende kleine Kernspaltungsbombe (rot) und die Zünder (grün) mit dem Sprengstoff (gelb), die das Fusionsmaterial(blau) in die Mitte treiben. Durch die Kernspaltungsbombe wird die notwendige hohe Temperatur zur Verfügung gestellt. Dadurch kommt es dann zur Kernfusion.
Dieses Schema einer Wasserstoffbombe ist natürlich eine rein theoretische Darstellung. Die Komponenten sind zwar richtig, jedoch sieht der Aufbau in der Realität anders aus. Da ja der reale Aufbau einer solchen Bombe der Geheimhaltung unterliegt, ist es sehr schwer Informationen darüber zu bekommen.
Etwas gelüftet wurde diese Geheimhaltung durch die Veröffentlichung des Buches von dem Physiker Friedwardt Winterberg "The Physical Principles of Thermonuclear Devices" im Jahr 1981. Winterberg, Jahrgang 1921, promovierte in München bei Werner Heisenberg 1959 ging er in die USA und lehrte ab 1963 als Professor für theoretische Physik an der University of Nevada in Reno. Er arbeitete auch viele Jahre in der Fusions- und Waffenforschung. In seinem oben erwähnten Buch wird auch der sogenannte "Prandtl-Meyer Ellipsoid" dargestellt. Nachfolgend eine Darstellung dieses Ellipsoiden:
#1: Brennpunkt 1
#2: Brennpunkt 2
#3: Hülle / Reflektor des Ellipsoids
Funktionsweise: Eine Kernspaltungsbombe, die sich im Brennpunkt #1 befindet wird gezündet und induziert eine kugelförmige Implosion im Brennpunkt #2. Die ankommende Detonationswelle(durch Pfeile dargestellt) wird an der Parabolhülle reflektiert und zum zweiten Brennpunkt #2 abgelenkt. Dort kumuliert (konzentriert sich) die gesamte Detonationsenergie der Kernspaltungsbombe und zündet damit die Fusionsbombe im Brennpunkt #2.
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